Die gegenwärtige charttechnische Ausgangslage könnte eine günstige bullische Chance darstellen. Die identifizierte bullische Divergenz dürfte nach Überwindung der Widerstandszone weitere bullische Impulse freisetzen.
Der Broker IG taxiert zur Stunde den AUDUSD auf 0,6862 US-Dollar. Damit liegt der Aussie am Mittag rund 0,20 Prozent tiefer als am Vortag. Dennoch bleibt der Aufwärtstrend von September vergangenen Jahres intakt. Im längerfristigen Chartbild auf Wochenbasis ist zu erkennen, dass der AUDUSD seit Juni 2019 in einer engen Handelsspanne festsitzt und bisher keine Chance hatte auszubrechen. Bei Rückeroberung der 0,69 USD kann mit weiteren Kaufsignalen gerechnet werden.
Bullische Divergenz im Aussie
Von einer bullischen Divergenz ist die Rede, wenn der Kurs über längere Zeit fällt, also einen Abwärtstrend vollzieht, während der entsprechende Indikator einen Aufwärtstrend zeigt. Im Aussie ist in mehreren Zeiteinheiten zu erkennen, dass sich der AUDUSD in einem Abwärtstrend befindet ,wohingegen Indikatoren wie RSI und MACD sich in einem Aufwärtstrend befinden. Die bullische Divergenz ist oftmals ein Vorbote für einen bullischen Ausbruch oder gar einer Trendumkehr.
Aktuell müssen allerdings noch weitere Hürden aus dem Weg geräumt werden. Zum einen darf der RSI auf Tagesbasis die Grenzschwelle bei 48.5 nicht preisgeben, ansonsten droht eine Vernichtung der bullischen Divergenz und eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends.
Auf Wochenbasis muss für nachhaltiges bullisches Momentum die psychologische Marke bei 0,70 USD nachhaltig auf Wochenschlusskursbasis überwunden werden. Hiernach liegen die nächsten kurzfristigen technischen Kursziele bei 0,7060 USD, 0,7163 (61,80-%-Fibonacci-Retracement) sowie das 38,20-%-Retracement auf Wochenbasis bei 0,7233 USD. Notierungen unterhalb des Supports bei 0,6750 USD, könnten den neuerlichen Aufwärtstrend bedrohen.
FX-Händler warten auf die Entscheidung der RBA
Das australische Buschfeuer hat kurzfristig das Wachstum der australischen Volkswirtschaft erheblich beeinträchtig. Der Aussie könnte ebenfalls im weiteren Verlauf beeinträchtigt werden. Dabei könnte die Maßnahmenpolitik der RBA eine Schlüsselrolle spielen.
Senkt die RBA die Zinsen in Folge der Naturkatastrophe dürfte das den Aussie belasten. Werden hingegen fiskalpolitische statt geldpolitische Maßnahmen ergriffen, um das Wachstum wieder auf Kurs zu bringen, dürfte das den Aussie weiter stärken.
Daher wird wohl die RBA im Februar, bei Ihrer nächsten Notenbanksitzung darauf achten, das ihre Entscheidung im Markt als eine austarierte Maßnahmenentscheidung verstanden wird und den Aussie damit nicht all zu stark in die eine oder andere Richtung bewegt.
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