Elon Musk hatte gestern durch ein Tweet einen schnellen Abverkauf ausgelöst (- 23%). In diesem erklärte er, dass Tesla den Handel mit Bitcoin aufgrund der großen "Energieverschwendung" einstellen wird, bis sich das Bitcoin-Mining auf mehr regenerative Energien konzentriert. Er wies jedoch auch darauf hin, dass Tesla keine Bitcoin verkaufen wird und zukünftig Bitcoin auch wieder für Transkationen verwenden wird.
Was ist dran an den Aussagen von Tesla Chef Elon Musk? Bitcoin schlecht für die Umwelt? Lieber in Altcoins wie Etheruem investieren, die weniger Energie "verschwenden"?
Ich möchte an dieser Stelle nur kurz auf die Fragen eingehen, da ich vorhabe ausführlicher solche Fragen in einzelnen Iden zu erklären. Denn die Begründung hinter Musk´s/Tesla´s Entscheidung ist nicht einfach so hinnehmbar.
Bitcoin und die Umwelt: Ein erstes Missverständnis vieler ist, dass die benötigte Energie zum Mining direkt mit dem Preis des Bitcoin zusammenhängt. Ein positive Korrelation ist jedoch sehr wohl zu beobachten. Um Bitcoin gewinnbringend zu Minen benötigt es günstigen Strom. Günstigen Strom findet man dort, wo das Stromangebot die Stromnachfrage übersteigt. Dies ist beispielsweise der Fall in vielen Entwicklungsländern, in denen Stromnetzte für die Zukunft errichtet werden, zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht gebraucht werden würden. Anstelle diesen Strom "wegzuschmeißen" ermöglicht es Bitcoin, diesen in Wert umzuwandeln und sorgt somit dafür, dass sich die Anlagen viel schneller amortisieren. Dies setzt neue Anreize, erneuerbare Energienetzte zu erschaffen. Etwa die hälfte des Bitcoin Minings findet in der Region Sichuan (China) statt. Hauptsächlich liegt dies an der Hydrostrom-Gewinnung. Zur Regenzeit, sinken die Stromkosten so stark wie fast nirgendwo auf der Welt. Nur fast 5% des Stromverbrauchs aus dem Bitcoin-Mining fallen auf Nuklearenergie oder der Kohleenergie. Der Rest der verwendeten Energie kommt von erneuerbaren. Ein Bericht seitens CoinShares ( coinshares.com/assets/resources/Research/bitcoin-mining-network-june-2019-fidelity-foreword.pdf ) weißt darauf hin, dass ein großes Problem erneuerbarer Energien die Lokalisierung ist. Oftmals findet diese Art der Energiegewinnung in entlegenen Gebieten statt und kann durch fehlende Netze noch nicht wie gewünscht distribuiert werden. Wie oben erwähnt bietet Bitcoin hier eine Wertspeicherung und sorgt damit dafür, dass sich diese Anlegen jetzt bereits rentieren. Diese Gewinne können dann wiederum in den Ausbau weitere erneuerbaren Energieerzeugung investiert werden. Zitat aus dem Bericht; "Ironically, bitcoin makes better use of renewable energy sources than almost any other large-scale industry in the world. One company in Sweden is even recycling the heat generated from bitcoin mining to heat greenhouses." Mining kann somit als Arbitrageur zwischen den günstigsten Quellen der Energiegewinnung verstanden werden. Mining speichert den Wert der Energie, die vielerorts aus heutiger Sicht noch keine Verwendung hätten und somit "weggeschmissen" werden würde. Ein Windrad, ein Wasserrad, Solarpanel und viele weitere erneuerbare Energien erzeugen nun mal Energie sobald diese Installiert sind, die nicht einfach abgeschaltet werden kann.
Des weiteren fällt es natürlich sehr leicht Bitcoin für seinen hohen Stromverbrauch zu kritisieren, da dieser leicht einsehbar ist, verglichen mit dem Stromverbrauch der im Hintergrund entsteht, jedes Mal wenn ihr eure Plastikkarte durch das Lesegerät an der Kasse zieht. Bitcoin hat die Möglichkeit das gesamte Bankensystem zu revolutionieren und effizienter zu gestalten. Möchte man den Energieverbrauch von Bitcoin mit einer Alternative vergleichen, so müsse man den Energieverbrauch des gesamten Finanzsystems herbeiziehen.
Durch den hohen und weiter steigenden Stock-to-Flow Wert des Bitcoin, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser über die Zeit an Wert gewinnt, anstelle Wert zu verlieren. Ganz anders sieht es bei der FIAT Währung aus. Fiat besitzt in der Regel ein sehr niedriges Stock-to-Flow, da es in beliebiger Menge vervielfältigt werden kann. Dies sorgt jedoch wiederum dafür, dass sich dieses Asset nicht als Wertaufbewahrungsmittel eignet. Der Strom-Wert den das "FIAT" System benötigt, wird durch die langfristige Entwertung der Währungen durch die Zentralbankpolitik somit steigen. Wie oben erwähnt geschieht beim Bitcoin das genaue Gegenteil.
Viel mehr müsste man somit vergleichen wie viel Energie gespart werden könnte, würde Bitcoin die Aufgaben des aktuellen Banken- und Währungssystems übernehmen um diese dann ins Verhältnis zu dem Energieverbrauch des Bitcoin selber setzten zu können. Satoshi schrieb hierzu, "not having Bitcoin would be a net waste"!
Saylor merkte an, "Ironic because no incremental energy is used in a #bitcoin transaction. The energy is used to secure the crypto-asset network, and the net impact on fossil fuel consumption over time will be negative, all things considered."
Um Bitcoin Mining effizienter zu gestalten sollte man sich aber vor allem die Quelle und nicht die Endknoten anschauen. Wie bei Elektroautos wäre es doch viel einfacher die Energiegewinnung (Quelle) zu regulieren, als jedes einzelne Auto, die über den gesamten Planeten verteilt sind.
Ein wichtiger Punkt ist zudem; !!Bitcoin ist keine Währung!!. Die Staaten werden es wohl kaum zulassen, dass Bitcoin den EUR als Währung ablösen wird. Bitcoin ist viel mehr als ein "Store Of Value", ein "Wertaufbewahrungsmittel" zu verstehen in dem wir zukünftig Beispielsweise unsere Rentenrücklagen sichern können (noch natürlich viel zu früh). Bitcoin als sogenannter "Settlement Layer" dient nicht für Bezahlvorgänge. "Second Layer" Lösungen können helfen, künftig die Transaktion (Bezahlung) mit Bitcoin effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. timevalueofbtc.medium.com/the-bitcoin-second-layer-d503949d0a06 Elon Musk könnte sich also eine "Second-Layer-Lösung überlegen, anstelle andere Kryptowährungen für Transaktionen zu suchen... Naja..
Warum Cryptocurrency nicht gleich Bitcoin; Es gibt bis heute kein anderen Coin der so dezentral und deflationär ist wie Bitcoin. Den Stromverbrauch von Bitcoin müssen wir uns als große Mauer vorstellen, die vor Angriffen schützt. Der Fachbegriff; Proof-of-Work (PoW). PoW ist ein weit verbreiteter Konsensmechanismus. Er soll dafür sorgen, dass alle neuen Transaktionen durch Teilnehmer der Blockchain validiert werden, bevor sie dem Netzwerk hinzugefügt werden. Diejenigen Teilnehmer, welche an der Validierung arbeiten, erhalten dafür eine Belohnung. Desto höher der Stromverbrauch, desto Sicherer der Bitcoin vor Angriffen. Eine Alternative; Proof-of-Stake (PoS): Der Mechanismus entscheidet, welcher Teilnehmer aus einem Netzwerk zum Generieren des jeweiligen Blocks berechtigt ist. Der Teilnehmer wird dabei mittels gewichteter Zufallsauswahl bestimmt. Für jeden neuen Block wird ein neuer Teilnehmer aus dem Netzwerk ausgelost. Es konkurrieren also nicht Alle gegen Alle und somit ist diese Methode der Blockgenerierung viel Energieärmer. Verstößt ein Miner gegen die Regeln der Blockchain, wird sein Einsatz (stake) gemindert und er somit "bestraft". Zum aktuellen Zeitpunkt verspricht dieser Algorithmus jedoch noch keine hohe Sicherheit.
Zuletzt sei noch gesagt; Energieverschwendung liegt im Auge des Betrachters. Wer Bitcoin mit all seinen Features und Möglichkeiten nicht versteht, der kann auch nicht über dessen Energieverbrauch urteilen! Bitcoiner werden den besonders hohen Energieverbrauch als gute Verwendung sehen, denn man erhält ein neues hartes Geld (Wertspeicher) und ein neues Monetäres Netzwerk welches robust, ohne die Notwendigkeit von dritten, frei von Zensur, etc. . Bitcoin-Gegner werden weiterhin bei der Aussage bleiben, dass Bitcoin eine fragwürdige Verschwendung von knappen Ressourcen darstellt.
Fakt; Das Bitcoin Netzwerk würde weniger Energie benötigen als unser aktuelles Fiat-Währungssystems, welches viel weniger effizient arbeitet.
Noch kurz zum Chart: Technisch gesehen stellt dies erneut eine gute Einstiegsmöglichkeit dar. In meinen letzten Ideen schrieb ich mehrfach, dass ich nicht daran glaube, dass wir Bitcoin nochmal unter 50k USD nachkaufen können.. und hier sind wir. Auch für mich ist diese somit nochmal ein guter Nachkauf (kein Trade), da ich langfristig von Bitcoin überzeugt bin!
Das Ziel der Wedge haben wir erreicht und haben nun den 21 Wochen EMA berührt.
Wir können die ABC Korrektur nun als beendet ansehen. Des weiteren ergibt sich ein bullisches Swing Failure Pattern (SFP) auf dem Daily, solange wir über 47k USD schließen....
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