EUR/TRY Analyse: Die türkische Notenbank hat die Zinsen erneut gesenkt, allerdings nur vorsichtig. Weitere Zinsschritte sollten, trotz erhöhter Inflation, nicht ausgeschlossen werden.
TÜRKISCHE NOTENBANK SENKT ZINSE TROTZ INFLATION
Nachdem die türkische Notenbank in der vergangenen Woche die Zinsen um 0,5 % gesenkt hat, nahm die Lira wieder ihren Abwertungstrend gegen den Euro auf. Die Notenbank senkte den Zins obwohl die Inflation zuletzt gestiegen ist. Fallende Zinsen sind in der Regel eine Maßnahme, um die Inflation wieder anzukurbeln. Doch bei dem aktuellen Anstieg handelt es sich laut der Notenbank nur um einen vorübergehenden, der zum Teil auf Basiseffekte zurückzuführen ist.
Wie in dem Artikel „EUR/TRY Analyse: Lira hängt in den Seilen“ bereits angedeutet, erwartet die CBT eine fallende Inflation in den nächsten beiden Jahren. Im Rahmen des aktuellen Statements hat die Notenbank ihre Prognosen nicht verändert, aber auch keine Anzeichen dafür gegeben, dass keine Zinsschritte mehr folgen würden. Bereits der letzte Zinsschritt war ein geringerer im historischen Vergleich, sodass weitere, vorsichtige Schritte nicht ausgeschlossen werden sollten. Insbesondere, wenn durch die aktuellen Umstände, wie dem Coronavirus, die seit Beginn des letzten Jahres anhaltende Konjunkturerholung gefährdet wäre.
AUSBRUCH ÜBER HOCHS KÖNNTE WEITERE VERLUSTE DER LIRA BEGÜNSTIGEN
Charttechnisch betrachtet, befindet stieg das Währungspaar damit in Richtung des letzten Verlaufshochs bei 6,68 TRY je Euro. Dieser Widerstand wird nun getestet. Sollte er nach oben überwunden werden, was wahrscheinlicher erscheint, sofern sich die Risk-Off Phase fortsetzt, könnte das nächste Ziel sich im Bereich bei 6,76 TRY je Euro befinden. Noch ist es allerdings nicht soweit und ein Abpraller könnte eine mittelfristige Seitwärtsphase signalisieren.
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