Ich widme mich heute mit einer soliden Marktübersicht an euch, welche seit ich in den Finanzmärkten unterwegs bin, wohl als die Wichtigste gekennzeichnet werden kann!
Wie allseits bekannt befinden wir uns in komplett destabilisierten Märkten. Die Coronakrise hat Lieferengpässe hervorgerufen, emotionale Anleger in den Markt gespült und das Verhalten für Marktbewegungen gedämpft. Weiter steuern wir in zunehmende finanzielle Engpässe durch den Russland-Ukraine Konflikt, stellen uns gegen enorme inflationäre Zustände und versuchen zwischen tatsächlichen und künstlich hochgetrieben Preisen zu differenzieren. Ich habe in der Form im Rahmen meiner Recherchen kaum etwas zu dem Thema finden können und greife es daher gezielt auf.
Der Markt Aktiengesellschaften mussten schon immer mit den Vorlieben, Emotionen und unrationalen Verhalten der Anleger umgehen – immerhin stellen diese auch das Kapital zur Verfügung. Aktuell stehen die Unternehmen also vor der Herausforderung, die Aktionäre in ihrer Unsicherheit zu besänftigen. Das geht nur durch die Bereitstellung von Sicherheiten, das herausgeben von positiven Quartalsergebnissen und dem Veröffentlichen von krisensicheren Produkten (je nach Unternehmen branchenübergreifend).
Wir werden uns also in der kommenden Zeit auf aktiennotierte Unternehmen konzentrieren, welche diesen Anforderungen gerecht werden. Prinzipiell splitten wir daher zum Beispiel auch Unternehmen mit zinsabhängigen Geschäftsmodellen ab und konzentrieren uns auf solide Bilanzen welche auch über cash-arme Perioden hinweg ihr Unternehmen finanzieren können. Bei zunehmender Inflation suchen wir nach Unternehmen mit einem geringen Fixkostenbestand oder flexiblen Fixkosteneigenschaften. Im Rahmen der sich aufbauenden Rohstoffblase suchen wir nach Short Einstiegsmöglichkeiten um an der „Normalisierung“ unsere Profite erreichen zu können. Generell setzen wir also unseren Fokus um, schauen zwei Schritte voraus und orientieren uns am zukünftigen Markt.
The black swan – Der schwarze Schwan
Ein Ausdruck, der jeden Investor bis in´s Mark erschüttern sollte! Der schwarze Schwan umschreibt ein brisantes Marktgeschehen, welches einem rasanten Crash zugleich kommt. Ein extrem seltenes, aber dennoch realistisches Ereignis am Finanzmarkt, welches in seiner Definition als „unvorhersehbar“ betitelt wird.
In zu kurzer Zeit haben sich international viele Dinge verändert. Gesundheitliche Prioritäten, denkweisen im Alltag, Home Office, neue Geschäftsmodelle, Umgang mit Finanzmittel und Betrachtung der Mobilität. All diese Änderungen fließen zu jetzigem Stand nur marginal in das Verhaltensmuster der Investoren ein und bedarf noch einer Anpassung – ggf. einer Korrektur in unvorhersehbarem Ausmaß. Die exorbitanten Unsicherheiten können an diesem Markt wie Zündmittel für ein solches Ereignis sein und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für den „Black Swan“ – auch wenn wir ihn nicht wahrhaben wollen.
Was können wir tun?
„Wissen schadet nur demjenigen, der es nicht hat!“ – getreu dem Motto bereiten wir uns auf diese Ereignisse vor. Ein sicheres Investment ist nie ein schlechtes Investment. Wenn wir uns also fortan für die kommende (mögliche) Periode auf andere Kerndaten stützen und die Finanzinstrumente anders bewerten, so können wir uns gezielt auf Ereignisse vorbereiten und dies „outperformen“. Selbst in Fällen von sich stabilisierenden Märkten, sind diese Investitionen dann immer auf der sicheren Seite.
Aber wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind und auch die vergangenen Krisen betrachten – wie wahrscheinlich ist es, dass unsere (internationale) Regierung diese Krise zum Vorteil aller in den Griff bekommt?
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